Newsletter, GP der Niederlande, Thomas Lüthi, Top news

Die grosse Enttäuschung von Tom Lüthi

26.06.2016

Es wäre zu schön gewesen: Bis kurz nach dem Rennstart erlebten Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) und Dominique Aegerter (carXpert Interwetten) ein fast perfektes Weekend. Die aus der ersten Reihe gestarteten Schweizer belegten beim Moto2-GP der Niederlande in Assen die Plätze 1 und 2. Doch die Freude währte nicht lange. Die Motorräder der beiden wurden immer schwieriger zu kontrollieren, Lüthi musste wegen einer rüden Attacke des Briten Sam Lowes neben die Strecke ausweichen. Bei der Aufholjagd in Richtung Podestplätze stürzte Lüthi, als die ersten Regentropfen auf die legendäre Strecke von Assen im Norden der Niederlande klatschten. Tom blieb unverletzt, dennoch hat er durch diesen Sturz viel verloren. Dominique Aegerter beendete das Rennen als Neunter und bewies damit Courage; angesichts seiner familiären Sorgen - sein Vater liegt immer noch auf der Intensivstation des Inselspitals in Bern - ist dieses Resultat hoch einzustufen. Aber auch er beklagte im Verlauf des Rennens immer mehr Probleme mit der Abstimmung des Motorrads. Robin Mulhauser (carXpert Interwetten), der dritte Fahrer der Schweizer Teamstruktur, landete auf Rang 22. Der Patron der beiden Teams, Frédéric Corminboeuf, zog eine zwiespältige Bilanz: "Im Hinblick auf die WM-Tabelle hat Tom viel eingebüsst. Doch er hat den Speed, um ganz vorne zu sein, das hat er das ganze Wochenende bewiesen. Doch wir müssen nun endlich Lösungen finden, wie wir auch im Rennen bis zum Schluss vorne dabei sein können. Dominique hat im Hinblick auf die Situation seines Vaters eine sehr couragierte Leistung gezeigt - bravo. Robin war immerhin eine Sekunde schneller pro Runde als in der Qualifikation. Hätte er bereits am Samstag diese Zeiten gefahren, wäre er am Start viel weiter vorne gestanden und hätte sich vielleicht bis ins Ziel an der richtigen Gruppe anhängen können."

Er hat gesagt...

Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten, Ausfall, Sturz) "Ich bin extrem enttäuscht. Ich hatte im Rennen einfach nicht mehr den nötigen Speed, damit ich um den Sieg hätte mitkämpfen können. Das begriff ich schon relativ früh im Rennen, auch wenn ich noch nicht begriffen habe, warum mein Motorrad immer nervöser wurde. Denn wir hatten im Vergleich zum Samstagmorgen nichts geändert, und da war alles perfekt gewesen. Klar war die Temperatur etwas anders, und wir müssen nun die Daten analysieren. Lowes hat mich einmal von der Strecke gedrückt. Danach habe ich attackiert und wollte wieder aufholen. Als die ersten Regentropfen fielen, bin ich volles Risiko gefahren und bin dann über das Vorderrad ausgerutscht. Doch das ist Rennsport, pflegt man in solchen Momenten zu sagen. Und damit es klar ist: Die WM dauert noch lange, und wir werden reagieren."