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Tom Lüthi (3.): «Das war ein sehr spezieller Tag»

04.06.2016

Am Tag nach dem Drama, das die Rennsportwelt tief getroffen hat - der Spanier Luis Salóm, der Anfang August seinen 25. Geburtstag hätte feiern können, verschied an seinen Verletzungen nach einem Sturz im 2. Freien Freitagstraining der Moto2-Klasse bei hoher Geschwindigkeit - traten die Fahrer wieder an und bestritten die Qualifikation auf der an zwei Orten modifizierten Strecke zum Rennen von morgen Sonntag. "Es gibt Momente, wo man sich fragt, warum das tut, was wir tun. Aber Motorradrennen fahren ist unsere Leidenschaft. Es war auch diejenige von Luis, an den ich jetzt sehr viel denke", erklärte Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) am Fuss des Podestes nach seiner drittbesten Zeit in der Qualifikation. Der Dritte des WM-Gesamtklassements war mit seiner Leistung der Beste der anwesenden Schweizer. Dominique Aegerter (carXpert Interwetten) wird nach seinem 14. Platz (eine Sekunde hinter der Bestzeit) aus der 5. Startreihe ins Rennen gehen, während Robin Mulhauser (carXpert Interwetten) von seinem 26. Platz enttäuscht ist. Die bisherige Bilanz dieses von Trauer begleiteten Weekends von Frédéric Corminboeuf, dem Patron der beiden Schweizer Teams: "Es sind ganz schwierige Momente jetzt für uns alle. Die erste Startreihe von Tom tut uns gut. Sie ist die Frucht von äusserst intensiver Arbeit, sowohl vom Fahrer als auch vom Team. Tom verliert nur im 4. Sektor etwas Zeit, da müssen wir noch eine Lösung finden. Dominique hat vom Freitagmorgen an Probleme gehabt, aber am Nachmittag kam er wieder besser zurecht. Wenn er im Rennen weiter Fortschritte macht, kann er viele Punkte holen. Bei Robin ist die Sache komplexer. Am Anfang der Qualifikation war er gut dabei. Aber als dann die anderen schneller wurden, hat er stagniert. Ich weiss, dass die Konkurrenz in dieser Klasse enorm ist. Aber ich erwarte von Robin, dass er sich noch deutlich steigert."

Er hat gesagt...

Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten, 3.)"Das war ein sehr spezieller Tag. Ich bin sehr früh erwacht. In diesen schmerzhaften Momenten ist es nicht einfach, sich zu motivieren. Der Rennsport ist meine Leidenschaft, und es war auch diejenige von Luis. Wenn ich den Helm aufsetze und das Visier schliesse, bin ich 100 Prozent auf meinen Job fokussiert. Doch als ich unten am Podest stand und das Motorrad parkierte, war es schon ein beklemmendes Gefühl. Heute hat mein Team ausserordentlich gut gearbeitet, wir sind bei jedem Run schneller geworden. Nur in Sektor 4 verliere ich Zeit gegenüber Zarco und Rins. Das ist genau der geänderte Abschnitt nach dem Drama vom Freitag. Wir müssen also im Warm-up noch intensiv an einer Lösung arbeiten."