Newsletter, Derendinger, Top news, Thomas Lüthi

Tom Lüthi: «Wir haben viel gelernt»

19.04.2015

Der dritte Moto2-WM-Lauf der Saison 2015 auf dem argentinischen Kurs von Termas de Río Hondo hatte mit grossen Hoffnungen für die Schweizer Delegation begonnen. Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten) stand in der ersten Startreihe auf dem dritten Platz, verlor aber leider nach einem guten Start in der ersten Runde einige Plätze. Erst gegen Ende wurde er wieder schneller und belegte mit schnellen Zeiten, dass seine Pace für einen Podestplatz hätte reichen können. Mutig und aggressiv wie immer, aber leider etwas verkrampft, rettete Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten) mit einem 13. Rang immerhin drei WM-Punkte, obwohl er in den letzten Runden von einem Reifenproblem behindert wurde. Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten) beendete das Rennen auf Rang 23, sein Rennen war von zwei unterschiedlichen Ereignissen gekennzeichnet: am Anfang konnte er nicht locker fahren, danach zeigte er gegen Ende des Rennens vielversprechende Leistungen. Die Bilanz von Frédéric Corminboeuf, dem Patron von CGBM Evolution, der die beiden Teams gehören: "Natürlich sind wir enttäuscht, denn das Potential für mehr wäre dagewesen. Tom hat dieses Mal einen guten Start erwischt, aber sein feinfühliger Fahrstil ist in den ersten Runden ein Handicap. Er muss das ändern und zu Beginn aggressiver ans Werk gehen und sich nicht scheuen, die eine oder andere Türe zu schliessen, um andere am Vorbeigehen zu hindern. Er hat das Podest in den ersten Runden verloren. Dominique hatte eine schwierige Aufgabe mit dem Start weit hinten, aber seine Rundenzeiten wären für eine Top-8-Klassierung gut gewesen. Robin war wie in Austin zu Beginn zu nervös, aber danach hat er in meinen Augen etwas Wichtiges begriffen - indem er weniger attackiert, wird er schneller!"

Das Team fliegt nun nach Europa zurück. Nächste Station ist in zehn Tagen der Circuit von Jerez de la Frontera im Süden Spaniens.

Er hat gesagt ...

Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten, 6. Rang): "Natürlich haben wir nach dem starken Qualifying mehr erwartet. Bei Rennbeginn hatte auf den Geraden grosse Gripprobleme; selbst im Windschatten konnte ich den Gegnern nicht folgen, sie konnten mich problemlos überholen. Auf der andern Seite haben wir an diesem Weekend einen entscheidenden Schritt vorwärts gemacht. Wir haben sehr viel gelernt. So hatte ich in den beiden ersten Rennen der Saison Probleme, ein Gefühl für das Vorderrad zu bekommen, wenn ich in die Bremsen stieg. Jetzt komme ich in diesem Moment sehr gut zurecht, selbst wenn ich grosse Risiken eingehen musste, um noch in der letzten Runde den sechsten Rang von Sandro Cortese zu holen. Es ist kein grosses Resultat, aber ein gutes. Wir nähern uns den Besten, darüber bin ich mir sicher."